PG und VG

Liquid setzt sich aus destilliertem Wasser, Aromen, Propylenglycol (PG) und pflanzliches Glyzerin (VG) zusammen. Bei Bedarf kommt noch eine geringe Menge Nikotin hinzu.

Doch in diesem Artikel geht es nicht um die genaue Zusammensetzung von Liquid, sondern um die Eigenschaften und Unterschiede, die zwischen Propylenglycol und pflanzlichem Glyzerin bestehen.

Die genauen im Liquid enthaltenen Mengen an Propylenglycol und Glyzerin fallen von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich aus.

Exemplarisch können die folgenden vier Werte, bei den unterschiedlichen Liquid Produzenten beobachtet werden:

  • 55 % PG-Anteil und 35 % VG-Anteil (Riccardo Liquid)
  • 55 % PG-Anteil und 35 % VG-Anteil (Flavour Art Liquid)
  • 60 – 65 % PG-Anteil und 35 % VG-Anteil (Joyetech Liquid)
  • 70 % PG-Anteil und 30 % VG-Anteil (SC Liquid)

Doch warum ergeben sich zum Teil solche großen Unterschiede in der genauen Zusammensetzung und was hat es damit auf sich?

Wir geben die Antwort.

Dieser Artikel beantwortet Ihnen alle Fragen, die es im Zusammenhang mit PG und VG gibt.

Propylenglycol (PG)

Bei Propylenglycol, auch 1,2-Propandiol, handelt es sich um eine farblose, durchsichtige und nahezu geruchslose hygroskopische feuchtigkeitsbindende Flüssigkeit.

Propylenglycol ist, wobei hierfür PG als Abkürzung steht, in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff mit der Bezeichnung E 1520 zugelassen.

Im Vergleich zu pflanzlichem Glyzerin ist Propylenglycol viel dünnflüssiger – diese Eigenschaft stellt auch den bedeutendsten Hauptunterschied von PG zu VG dar.

Wichtig hierbei zu erwähnen ist, dass wenn der Anteil von PG im Liquid zu gering ist, es zu (Liquid-) Nachflussproblemen kommen kann. Hierbei gelangt keine ausreichende Menge Liquid vom Tankdepot zur Heizwendel. Die Folgen sind ein kokeliger bis verbrannter Geschmack und eine erhöhte Abnutzung des Verdampferkopfs.

Desweiteren handelt es sich bei PG um einen Trägerstoff.

Dadurch, dass es sich bei PG um einen Trägerstoff handelt, stellt sich bei einem höheren PG-Anteil im Liquid, auch ein intensiveres Geschmackserlebnis ein. Außerdem wird ein höherer Flash erreicht. Flash bezeichnet in der Dampferszene das empfundene Sättigungsgefühl, das von Nikotin ausgeht und befriedigend auf den Dampfer wirkt.

Pflanzliches Glycerin (VG)

Die Abkürzung für pflanzliches Glycerin lautet VG und setzt sich aus den beiden englischen Wörtern, vegetable und glycerin zusammen.

Unter Hitzeeinwirkung verflüchtigt sich VG zu weißem Dampf. Bei Raumtemperatur ist Glycerin eine geruchs-, sowie farblose, viskose und hygroskopische Flüssigkeit, die über einen etwas süßlichen Geschmack verfügt.

Ebenso wie PG ist auch VG in der Europäischen Union als Lebensmittelzusatzstoff, mit der Bezeichnung E 422 zugelassen.

Im Vergleich zu Propylenglycol weist Glyzerin eine höhere Viskosität auf, d.h. es ist viel zähflüssiger.

Viskosität ist das Maß für die Zähflüssigkeit eines Fluids. Infolgedessen führt ein zu hoher Gesamtanteil von VG im Liquid zu Nachflussproblemen, d.h. es gelangt nicht ausreichend Liquid vom Depottank in die Heizwendel.

Desweiteren ist VG für den Dampf, besser ausgedrückt, die Dampfdichte verantwortlich. Je höher der VG-Anteil im Liquid ausfällt, desto dichter ist der Dampf und umso länger bleibt dieser im Raum stehen.

Empfehlung: PG vs. VG

Leider kann keine Empfehlung ausgesprochen werden, hinsichtlich des genauen Anteils von PG und VG im Liquid. Viel zu groß sind die persönlichen Vorlieben und Präferenzen jedes einzelnen Dampfers, sowohl was die Höhe des Anteils an PG, aber auch an VG im Liquid anbelangt.

Auch spielt der Umstand eine Rolle, dass die auf dem auf den Markt verfügbaren Verdampferköpfe mit einer unterschiedlich hohen Anzahl-, sowie im Durchschnitt verschieden großen Liquidzuflusslöchern daherkommen.

Bei (Liquid-) Nachflussproblemen sollte jedoch auf ein Liquid mit höherem PG Anteil ausgewichen werden. Optional bietet sich hier auch ein Liquid mit einem geringen Anteil an H2O (destilliertes Wasser) an.

Daher empfehlen wir, Liquids mit unterschiedlichen PG-, sowie VG-Anteil auszuprobieren und anschließend die für sich selbst favorisierte Zusammensetzung von PG und VG zu bestimmen.